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Kapitel 3

Alles über Spurenelemente

Was sind essentielle Spurenelemente?

Mineralstoffe, die im Menschen in einer Konzentration von weniger als 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht vorkommen, werden als Spurenelemente bezeichnet. Bei ihnen handelt es sich um chemische Elemente, die lebenswichtig für einen funktionierenden Organismus sind.

Obwohl sie nur in einer sehr geringen Dosis im Körper vorhanden sind, ruft eine unvollständige Versorgung mit Spurenelementen zum Teil schwere Mangelerkrankungen hervor. Beispiele sind etwa die Anämie (Blutarmut) bei Eisenmangel oder eine Schilddrüsenunterfunktion bei mangelhafter Iodversorgung.

Schon gewusst?

Neben den oben genannten Elementen kommen im Körper weitere Stoffe in minimaler Dosierung vor, von denen man sich nicht sicher ist, ob ihnen eine physiologische Funktion zukommt:

Möglicherweise essentielle Spurenelemente:

  • Arsen (As)
  • Nickel (Ni)
  • Rubidium (Rb)
  • Zinn (Sn)
  • Vanadium (V)

Tendenziell eher keine essentiellen Spurenelemente:

  • Bor (B)
  • Brom (Br)
  • Cadmium (Cd)
  • Blei (Pb)
  • Lithium (Li)
  • Fluor (F)

Eisen (Fe)

Essentielles Spurenelement

Obwohl Eisen (Fe) im menschlichen Körper mit etwa 60 mg pro Kilo Körpergewicht enthalten ist, wird es medizinisch aufgrund seiner Wirkungsweise ebenfalls den Spurenelementen zugeordnet.

Vergleich der beiden Eisenarten Häm-Eisen und Nicht-Häm-Eisen

Bei der Eisenaufnahme über die Nahrung unterscheidet man zwischen zwei Erscheinungsformen: dem Häm-Eisen und dem Nicht-Häm-Eisen.

Häm-Eisen

  • Das Häm-Eisen ist an Proteine gebunden, die sog. Häm-Proteine.
  • Häm-Eisen stammt überwiegend aus Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs.

Nicht-Häm-Eisen

  • Nicht-Häm-Eisen ist nicht an Proteine gebunden.
  • Es wird dem Körper hauptsächlich über pflanzliche Nahrungsmittel zugeführt.

Eisen übernimmt wichtige Stoffwechselfunktionen im menschlichen Körper, wobei über 80 % des systemisch vorhandenen Eisens dem Sauerstofftransport dienen. Daneben ist Eisen an vielen Enzymreaktionen beteiligt. Aufgrund seiner Wichtigkeit werden etwa 15 % des Eisens vom Körper eingelagert, um es im Falle einer Unterversorgung wieder ausschütten zu können.

Schon gewusst?

  • Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme des Körpers.
  • Eisen kann vom menschlichen Körper nicht ausgeschieden werden. Geringe Eisenverluste entstehen durch Blutungen oder die Abschilferung von Haut- und Schleimhautzellen. Dieser Verlust wird normalerweise über die Nahrung ausgeglichen.

Bedeutung von Eisen für den Körper

  • Bildung roter Blutkörperchen und Sauerstofftransport
  • Reduktion von Müdigkeit und Erschöpfung
  • Normale kognitive Funktion
  • Energiestoffwechsel
  • Immunsystem
  • Zellteilung

Eisen-Lieferanten

Häm-Eisen

  • Fleisch
  • Fisch
  • Geflügel

Nicht-Häm-Eisen

  • Bohnen und Linsen
  • Mehl, Müsli und Vollkornprodukte
  • Weitere Quellen sind Trockenobst, Erbsen, Spargel, Blattgemüse, Erdbeeren und Nüsse.

Mangelsymptome und -folgen

Die Anämie ist die am weitesten verbreitete, ernährungsbedingte Mangelerscheinung auf der Welt und äußert sich durch folgende Anzeichen und Symptome:

  • Reduzierte Anzahl roter Blutkörperchen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Brüchige Nägel und Haarausfall

Weitere Folgen:
  • Müdigkeit
  • Beeinträchtigung der frühkindlichen psychomotorischen Entwicklung
  • Kognitive Funktionsstörungen
  • Beeinträchtigung der Immunabwehr / Infektanfälligkeit

Risikogruppen und -faktoren

Eisenmangel ist relativ weit verbreitet: Man schätzt, dass etwa 25 % der Bevölkerung eine Unterversorgung aufweisen.

  • Heranwachsende und erwachsene Frauen
  • Babys und Kleinkinder
  • Veganer und Vegetarier
  • Durchführung von regelmäßigen, anstrengenden physischen Aktivitäten

Jod (I)

Essentielles Spurenelement

Die wichtigste Aufgabe des Spurenelements Jod ist die Produktion von Schilddrüsenhormonen wie Thyroxin und Triiodthyronin.

Die Schilddrüsenhormone regulieren Stoffwechselprozesse in beinahe jeder Zelle des Körpers, so dass aus einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) Stoffwechsel- und Entwicklungsstörungen resultieren können. Zunächst kann ein Jodmangel aber zu einer vergrößerten Schilddrüse (euthyreote Kropfbildung) führen.

Darüber hinaus erfüllt Jod weitere wichtige Aufgaben für die Funktion verschiedener Körperabläufe.

Bedeutung von Jod für den Körper

  • Produktion von Schilddrüsenhormonen
  • Energiestoffwechsel
  • Kognitive Funktion
  • Unterstützung der Hautfunktion

Jod-Lieferanten

  • Schellfisch, Seelachs, Scholle und Kabeljau
  • Obst
  • Gemüse

Mangelsymptome und -folgen

Es ist ein breites Spektrum an Jodmangel-Erscheinungen bekannt, die sich nach Schwere und Lebensalter unterscheiden. Schwere Jodmangelerscheinungen sind

  • der Kropf (Struma), eine durch Jodmangel verursachte abnorme Vergrößerung der Schilddrüse, die zu einer Anschwellung im Kehlkopfbereich führt
  • die Schilddrüsenunterfunktion (die Schilddrüse produziert zu wenig Schilddrüsenhormone)
  • Kretinismus, schwere Beeinträchtigung der körperlichen und mentalen Entwicklung
  • Wachstums- und Entwicklungsstörungen

Risikogruppen und -faktoren

  • Geographische Jodmangelgebiete
  • Frauen im gebärfähigen Alter (Mehrbedarf)
  • Schwangere und stillende Frauen

Zink (Zn)

Essentielles Spurenelement

Das Spurenelement Zink ist essentiell für den Stoffwechsel und ein wichtiger Baustein für viele Enzyme, die an der Synthese und dem Abbau von Proteinen, Kohlenhydraten oder Fetten mitwirken. Damit ist Zink unmittelbar am Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel sowie dem Aufbau der Erbsubstanz und der Zellteilung beteiligt.

Zink unterstützt außerdem das Immunsystem sowie die Funktion einer Vielzahl von Hormonen.

Die Absorption des in der Nahrung vorliegenden Zinks erfolgt nur zu etwa 20 bis 40 %.

Schon gewusst?

  • Der menschliche Körper enthält etwa zwei bis drei Gramm Zink, davon über 80% in der quergestreiften Skelettmuskulatur und in den Knochen.
  • Zink ist ein lebenswichtiger Baustein für über 300 Enzyme.

Die Bedeutung von Zink für den Körper

  • Immunsystem
  • Kohlenhydrat-, Protein und Fett-Stoffwechsel (Enzyme)
  • Erhalt der Knochen sowie von Haar, Haut und Nägeln
  • Sehfähigkeit
  • Vitamin A-Stoffwechsel
  • Schutz vor oxidativem Stress
  • Zellteilung
  • Kognitive Funktion

Zink-Lieferanten

  • Rind- und Schweinefleisch
  • Vollkornprodukte
  • Blattgemüse
  • Schalentiere

Risikogruppen und -faktoren

  • Malabsorption (mangelhafte Nährstoffaufnahme)
  • Säuglinge und Kinder
  • Schwangere
  • Exzessiver Alkoholkonsum