Funktionen von Vitamin B1 im Körper
- Nervensystem
- Energiestoffwechsel
- Normale psychische Funktion
- Normale Herzfunktion
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Alle acht B-Vitamine und das Vitamin C zählen zu den wasserlöslichen Vitaminen.
Abgesehen vom Vitamin B12, das die Leber in größeren Mengen einlagern kann, werden wasserlösliche Vitamine vom Körper kaum gespeichert. Überschüsse können mit dem Urin ausgeschieden werden.
Wasserlösliche Vitamine müssen daher regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden.
Die Nummerierung der acht B-Vitamine ist nicht durchgehend, weil sich der Vitamincharakter bei vielen Substanzen, die man ursprünglich für Vitamine hielt, am Ende nicht bestätigen ließ.
Vitamin B1 ist ein wasserlösliches Vitamin, das von Hefen, Bakterien und Pflanzen synthetisiert wird und Koenzym-Funktionen übernimmt (Koenzyme sind Moleküle, die Verbindungen mit Enzymen eingehen und wichtig für deren Aktivität sind).
Das Vitamin B1 war das erste beschriebene wasserlösliche Vitamin und führte zur Entdeckung weiterer essentieller Mineralstoffe und Vitamine.
Vitamin B1 wird über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden
1884 entdeckte der japanische Marinearzt Kanehiro Takaki, dass Matrosen keine Beriberi bekamen, wenn ihre einseitige Ernährung mit geschältem Reis um Gerste, Fleisch, Vollkornprodukte oder Gemüse ergänzt wurde.
Riboflavin (Vitamin B2) ist ein wasserlösliches, essentielles Vitamin. Kleine Mengen kommen in vielen Arten von pflanzlichem oder tierischem Gewebe vor.
Das Riboflavin wird zum größten Teil in die Koenzyme Flavinmononukleotid (FMN) und Flavin-Adenin-Dinukleotid (FAD) umgewandelt, die eine Vielzahl von enzymatischen Prozessen steuern.
Durch seine Gelbfärbung kann Riboflavin auch als Farbstoff eingesetzt werden. Der Genuss von Riboflavin-haltigen Nahrungsmitteln kann zu einer Gelbfärbung des Urins führen (z.B. nach Spargelverzehr), ist aber völlig harmlos.
Niacin (Vitamin B3) ist ein wasserlösliches Vitamin. Das Nicotinamid (oder Niacinamid) sowie die Nicotinsäure sind dabei die am häufigsten vorkommenden natürlichen Formen von Niacin.
Nicotinsäure und Nicotin(säure)amid sind in ihrer biologischen Wirksamkeit quantitativ und qualitativ gleichwertig, da sie im Organismus ineinander überführt werden können.
Niacin wird vom menschlichen Körper in der Leber auch selbst aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan gebildet. Deshalb werden der Niacingehalt in Lebensmitteln und die Niacinzufuhr in „Niacin- Äquivalenten“ angegeben, die die körpereigene Niacin-Produktion berücksichtigt.
Niacin-Äquivalente
Es wird angenommen, dass aus 60 mg Tryptophan etwa 1 mg Niacin entsteht. Das heißt:
• 1 mg Niacin-Äquivalente = 1 mg Niacin = 60 mg Tryptophan
Die Menge an Niacin-Äquivalenten (mg) wird somit berechnet als:
• Niacin (mg) = Nicotinamid (mg) + Nicotinsäure (mg) + 1/60 Tryptophan (mg)
Pellagra tritt häufig in Regionen auf, in denen Niacin-armer Mais auf dem täglichen Speiseplan steht. Zwischen 1906 und 1940 erkrankten mehr als drei Millionen Amerikaner an Pellagra, 100.000 starben. Durch die Niacin-Anreicherung von Lebensmitteln ebbte die Epidemie schließlich ab.
Pantothensäure (Vitamin B5) ist ein wasserlösliches Vitamin. Es ist in tierischen sowie pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Das Provitamin B5 (Panthenol, Dexpanthenol) wird im Körper zu Pantothensäure umgewandelt.
Das Wort Pantothensäure leitet sich vom griechischen Wort „Pantothen“ ab, das so viel wie „von überall“ bedeutet. Tatsächlich sind kleine Mengen Pantothensäure in fast jedem Lebensmittel enthalten.
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, das in folgenden Varianten existiert: Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin. Eine gegenseitige Umwandlung ist möglich.
Die aktive Form des Pyridoxins (Vitamin B6) ist Pyridoxalphosphat (PLP).
Vitamin B6 (Pyridoxalphosphat) dient als Koenzym für viele Enzyme des menschlichen Körpers.